Was bedeuten „CLIP“ und „CLIR“ bei der Übermittlung von Rufnummern?

Bei der Rufnummernübermittlung spielen CLIP und CLIR eine entscheidende Rolle und sind sogenannte „Vermittlungstechnische Leistungsmerkmale.“ Beide Optionen sind in modernen VoIP-Telefonsystemen einstellbar. Unternehmen können dadurch wählen, ob und wann sie ihre Nummern anzeigen möchten, je nach Anrufzweck oder Situation.

Was bedeutet CLIP?

CLIP (Calling Line Identification Presentation) ermöglicht es, die Rufnummer des Anrufers dem Empfänger anzuzeigen. Dies ist wichtig, um Anrufer zu identifizieren, sei es im Kundenservice oder bei geschäftlichen Anrufen. CLIP wird in VoIP-Systemen, Telefonanlagen und klassischen Telefonnetzen verwendet.

Was bedeutet CLIR?

CLIR (Calling Line Identification Restriction) blockiert die Anzeige der Rufnummer, sodass der Anruf anonym erscheint. Diese Funktion wird häufig bei Privatpersonen oder Unternehmen genutzt, die ihre Nummer bei ausgehenden Anrufen nicht anzeigen möchten.

Welche Bedeutung hat CLIP und CLIR in der VoIP-Telefonie?

Im Bereich der VoIP-Telefonie und Cloud-Telefonanlage sorgen CLIP und CLIR dafür, dass die richtige Rufnummer übertragen und angezeigt wird. Bei der Outbound-Telefonie in z.B. Call Centern können Unternehmen somit frei wählen, welche Rufnummer angezeigt werden soll. Mit unserer Funktion „CLIP – no screening“ lässt sich dies einfach umsetzen: Sie übermitteln eine selbstgewählte Rufnummer, im Hintergrund bleibt jedoch eine „network provided number“ erkennbar.

Wichtig: Stellen Sie sicher, dass CLIP/CLIR korrekt konfiguriert sind, damit alle Rufnummern korrekt angezeigt werden, auch bei Weiterleitungen. Dies ist besonders wichtig, wenn Ihre Hotline-Rufnummern nicht bei Ihrem VoIP-Provider liegen.

Wichtige Punkte zur Nutzung in der Cloud-Telefonanlage

Wichtig sind die richtigen Einstellungen für die ausgehende Telefonie in Ihrer Telefonanlage. Jede anrufende Nebenstelle muss per CLIP eine gewünschte Rufnummer aus Ihrem Portfolio übermitteln. Bei der CallIOne Callcenter Software ist es auch möglich, dass diese Rufnummer bei jedem Anruf von Ihren Mitarbeitenden gewählt wird. Sie möchten z.B. bei Neukunden eine andere Rufnummer als bei Bestandskunden übermitteln. Sie als Anrufer überschreiben lediglich die sogenannte „user provided number“. Im Hintergrund wird jedoch eine vom Netz bereitgestellte Nummer übertragen. Diese kann nur von Carriern und Netzbetreibern ausgelesen werden (z.B. in Notfällen oder bei Telefon-Spam). Diese Nummer wird auch übertragen, wenn Sie die Option CLIR als Leistungsmerkmal auswählen.

Darüber hinaus ist es wichtig, auch für eingehende Anrufe die richtige CLIP / CLIR-Einstellung zu aktivieren. In der Regel ist auch hier CLIP eingestellt, so dass Sie die Rufnummer des Anrufers übermittelt bekommen (sofern dieser ebenfalls die richtigen Einstellungen vorgenommen hat). Hier kann es insbesondere dann zu Problemen kommen, wenn Ihre Hotline-Rufnummern nicht bei Ihrem VoIP-Provider liegen. In diesem Fall kann die CLIP-Einstellung aufgrund der Weiterleitung nicht korrekt funktionieren.

Neben den bekannten Leistungsmerkmalen CLIP und CLIR gibt es noch viele weitere sogenannte vermittlungstechnische Merkmale (z.B. CLIRO, CNIP), die aber weniger oft genutzt werden.

Fazit

CLIP und CLIR sind zwei zentrale Funktionen der Rufnummernübermittlung, die darüber entscheiden, ob Ihre Rufnummer bei Anrufen angezeigt oder verborgen wird. CLIP sorgt dafür, dass die angerufene Person Ihre Nummer sehen kann, während CLIR diese Funktion deaktiviert und den Anruf anonymisiert. Diese Einstellungen sind besonders im Callcenter-Bereich und bei VoIP-Telefonanlagen relevant, da sie sowohl die Erreichbarkeit als auch den Datenschutz beeinflussen. Durch die richtige Konfiguration von CLIP und CLIR können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Kommunikation reibungslos verläuft und den jeweiligen Anforderungen – ob im Vertrieb, Kundenservice oder bei sensiblen Gesprächen – entspricht.

Wenn Sie sich unsicher sind, wie Sie diese Einstellungen in Ihrer Telefonanlage optimal nutzen können, lohnt es sich, die spezifischen Optionen Ihres VoIP-Anbieters oder Ihrer Contact-Center-Software zu prüfen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Rufnummern stets korrekt und den jeweiligen Kommunikationszielen entsprechend übermittelt werden.

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